14.01.2025

Große Mehrheit für 7 %

DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. Fotos: DEHOGA/Svea Pietschmann

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie auf 19 % stößt bei der deutschen Bevölkerung auf Ablehnung. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag des DEHOGA Bundesverbands.

Die Zahlen sind deutlich: Mehr als zwei Drittel der Befragten halten die Erhöhung der MwSt. zum 1.1.2024 für nicht gerechtfertigt. Knapp 20 % halten sie für gerechtfertigt, 6,4 % haben keine Meinung zu dieser Frage.

Die Folgen der MwSt.-Erhöhung sind desaströs. 44,4 % der Umfrageteilnehmer haben 2024 gastronomische Betriebe seltener besucht als noch im Jahr zuvor. Geringverdiener sind von dieser Entwicklung besonders betroffen. 53 % der Befragten mit einem Haushaltsnettoeinkommen bis 1.000 Euro gaben an, aufgrund der Mehrwertsteueranpassung seltener auswärts essen zu gehen. In der Einkommensklasse 4.000 Euro und mehr sagten dies "nur" 38,7 %. Somit trifft die Mehrwertsteuererhöhung gerade auch die ökonomisch schwächeren Haushalte.

Das Vorhandensein von Restaurants, Wirtshäusern und/oder Biergärten für ihre Lebensqualität am jeweiligen Wohnort ist den Befragten zu 35,3 % eher wichtig und zu 23,7 % sehr wichtig. Heißt mit anderen Worten: Für knapp 60 % der Bundesbürger spielt das gastronomische Angebot eine wichtige Rolle für ihre Lebensqualität. Und sogar fast 83 % der Befragten würden es bedauern, wenn gastronomische Betriebe in ihrer Region schließen müssten.

"Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache", kommentiert DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. "Eine einheitliche Besteuerung von Essen mit 7 % Mehrwertsteuer ist nur fair und gerecht. Es geht um die Zukunft unserer Restaurants und Wirtshäuser und damit um den Erhalt der kulinarischen Vielfalt in unserem Land."

Die Gastronomie sei nicht nur ein starker Wirtschaftsfaktor, sondern habe auch eine hohe Relevanz für die Gemeinschaft. "Unsere Betriebe sind wichtige Orte der Begegnung, des Austausches und des Miteinanders", so Zöllick.

Die repräsentative Befragung von 2.002 Personen aus ganz Deutschland fand zwischen dem 13. und 16. Dezember 2024 statt.