22.08.2023

Gastgewerbe im Umsatzminus

DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. Foto: Svea Pietschmann

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Umsatzzahlen für das 1. Halbjahr 2023 zeigen, dass das Gastgewerbe noch immer deutlich unter dem Vorkrisenniveau von 2019 liegt. Die Branche steuert auf das vierte Verlustjahr in Folge zu.

Von Januar bis Juni betrugen die preisbereinigten Umsatzverluste 10,4% gegenüber 2019 (nominal +9,6%). Für sich betrachtet liegt der Juni mit einem realen Umsatzverlust von 10,7% nicht nur unter dem Juni 2019 (nominal +9,6%), sondern mit real -5,4% auch unter dem Juni 2022. Noch höhere Verluste für die erste Jahreshälfte verzeichnet das Gaststättengewerbe mit 13% (nominal +8,7%). "Die Lage bleibt extrem herausfordernd", so der Kommentar von Guido Zöllick, dem Präsidenten des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA.

Zöllick fordert dauerhaft 7% MWSt. auf Speisen

Vor diesem Hintergrund mahnte Zöllick, dass eine Mehrwertsteuererhöhung auf Speisen zum Jahreswechsel fatale Folgen hätte. Seit Jahrzehnten fordert der DEHOGA, dass Essen einheitlich mit dem reduzierten Satz besteuert wird. "Es wäre widersprüchlich und wettbewerbsverzerrend, frisch zubereitetes Essen in unseren Restaurants ab dem 1. Januar 2024 wieder mit 19% zu besteuern, während auf Essen zum Mitnehmen, im Supermarkt oder bei der Essenslieferung 7% erhoben werden", so Zöllick. "Für die Zukunftssicherung der Restaurants und Wirtshäuser ist es von zentraler Bedeutung, dass für Essen, egal wo und wie zubereitet und verzehrt, dauerhaft 7% Mehrwertsteuer gelten."

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