14.07.2023

7% Mehrwertsteuer müssen bleiben

DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. Foto: Svea Pietschmann

Über 12.000 Betriebsschließungen, Preissteigerungen von mehr als 15%, sinkende Umsätze und weniger Jobs – dieses Szenario droht dem deutschen Gastgewerbe, wenn die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie von aktuell 7% auf 19% steigt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, an der sich 9.600 Mitgliedsbetriebe beteiligt haben.

"Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer zum 1. Januar 2024 wäre eine Katastrophe mit fatalen Folgen für die Betriebe unserer Branche und ihre Beschäftigten, aber auch für die Gäste und die Tourismuswirtschaft in Deutschland", erklärt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. "Es dürfen nicht noch mehr 'öffentliche Wohnzimmer' verschwinden. Deshalb müssen die 7% bleiben."

Bei einer Heraufsetzung der Mehrwertsteuer von 7% auf 19% sehen sich laut der DEHOGA-Umfrage 95,7% der Unternehmer gezwungen, ihre Preise zu erhöhen. "Nur mit den 7% ist es bisher gelungen, die explodierenden Kosten bei Energie, Lebensmitteln und Personal zumindest teilweise aufzufangen", hebt Zöllick hervor. Bei einer Steuererhöhung und den weiterhin hohen Kosten für Lebensmittel, Gehälter und Energie würden die Preise nach Angaben der Unternehmer dabei um durchschnittlich 15,5% steigen.

In der Folge würde die Nachfrage einbrechen, erneute Umsatzverluste wären die Konsequenz. 81,5% der Betriebe gehen davon aus, dass die Nachfrage stark (57,1%) bis sehr stark (24,4%) sinken würde. 86,0% der Unternehmer rechnen zudem damit, dass die Gäste stark (58,0%) bis sehr stark (28,0%) sparen würden. Damit einhergehend sagen 74% im Falle eine Mehrwertsteuererhöhung sinkende Nettoumsätze voraus.

Mit Blick auf die Haushaltsberatungen der Bundesregierung sagt Zöllick: "Wir appellieren eindringlich an die Politik, endlich die dauerhafte Geltung der 7% Mehrwertsteuer zu beschließen."

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