13.09.2022

Wichtige Signale

Guido Zöllick, Präsident des DEHOGA Bundesverbandes. Foto: Pietschmann

Als ganz wichtiges Signal, das Hoffnung und Mut macht, hat der BHG DEHOGA Bayern die Verlängerung der 7% MwSt. auf Speisen genannt. Der Koalitionsausschusses in Berlin hatte sich in Ziffer 15 des Entlastungspakets darauf geeinigt, die Absenkung der Umsatzsteuer für Speisen in der Gastronomie fortzusetzen, um die Branche zu entlasten und die Inflation nicht weiter zu befeuern. Auch die Verlängerung der Sonderregelungen für das Kurzarbeitergeld über den 30.09.2022 hinaus wird vom DEHOGA Bayern positiv bewertet. Damit sind aber längst nicht alle Probleme der Branche gelöst.

"Die Hoteliers und Gastronomen in Deutschland leiden unter der Kostenexplosion bei Energie, Lebensmitteln und Personal", erklärte dazu Guido Zöllick, der Präsident des DEHOGA Bundesverbandes. Dies gehe auch aus einer aktuellen DEHOGA-Umfrage hervor. Danach sind die Energiekosten bereits jetzt bei fast der Hälfte der Betriebe (48,8%) auf 10% und mehr des Umsatzes gestiegen. "Es bleibt zu hoffen, dass es der Bundesregierung gelingt, mit den geplanten Maßnahmen die massiven Belastungen für Unternehmer und Mitarbeiter zu begrenzen", so Zöllick weiter. "Jetzt kommt es auf die Konkretisierung und Umsetzung des verabredeten Entlastungspakets an, das gilt insbesondere auch für die Unternehmenshilfen."

Die steigenden Energiepreise stehen laut der DEHOGA-Umfrage bei 89% der Betriebe ganz oben im Problem-Ranking. 56,3% der Unternehmer berichten von angekündigten Preissteigerungen bei Strom, die durchschnittlich 103,8% betragen. Bei 60,8% der Betriebe werden sich die Gaspreise um durchschnittlich 152,4 % erhöhen. „Der Kostendruck im Gastgewerbe nimmt weiter zu", sagt Zöllick. Dabei sei zu beachten, dass rund 40% der Betriebe noch keine Information ihres Energieanbieters erhalten hätten.

"Das Gastgewerbe steht vor einem schwierigen Winter", sagt Zöllick. Umso mehr zählten die richtigen politischen Weichenstellungen. "Die Gewährleistung der Energiesicherheit und konkrete Maßnahmen zur Eindämmung der Preisexplosion bei Gas und Strom müssen jetzt oberste Priorität haben."

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