12.08.2022

Strom vom Dach

Foto: Koncept Hotel Neue Horizonte

Die rasant steigenden Energie- und Gas-Preise treiben den Gastro-Unternehmern Sorgenfalter auf die Stirn. Neue Wege geht das Koncept Hotel Neue Horizonte in Tübingen. Es erzeugt mit einer Photovoltaik-Anlage zukünftig die Hälfte seines Strombedarfs selbst.

Auf dem Hoteldach errichtet, leisten PV-Module auf einer Fläche von 10 x 15 Meter bis zu 30 kWp. Das entspricht rund 30.000 kWh jährlich selbst produzierten Stroms, gewonnen aus der Sonne als regenerativer Energiequelle. Für die Koncept Hotels mit ihren mittlerweile sieben Hotels an fünf Standorten bedeutet die Photovoltaik-Anlage in Tübingen einen weiteren großen Schritt hin zu einem rundum nachhaltigen Gesamtkonzept.

Geschäftsführer Martin Stockburger sieht in der Nutzung der Sonnenenergie für die Hotellerie ein großes ökologisches Potenzial: "Im Zuge der voranschreitenden Dezentralisierung der Energiewirtschaft bieten die freien Dachflächen von Hotels viele Möglichkeiten, um Treibhausgase zu reduzieren. Dezentrale smarte Energie-Lösungen wie unsere neue PV-Anlage in Tübingen decken lokale Strombedarfe. Energie wird dort produziert, wo sie verbraucht wird. Das macht uns unabhängiger von Stromimporten."

Und nicht zuletzt hilft selbst produzierter Strom aus kostenloser Sonnenenergie auch, die Wirtschaftlichkeit von Hotels zu stärken. Die Investitionssumme in Tübingen lag bei knapp 40.000 Euro (dafür hat die Fa. FK Systembau als Generalunternehmer die Photovoltaik-Anlage installiert). Derzeit erhält das Hotel laut Einspeiseverordnung eine Vergütung pro kWh von 6,53 Cent. "Wenn wir von einem Eigenverbrauch von 30% des erzeugten Stroms ausgehen, amortisiert sich die Photovoltaik-Anlage nach ziemlich genau 12 Jahren. Da wir einen 25-jährigen Betreibervertrag mit der SAX Gruppe haben, ist das auch kaufmännisch ein gutes Geschäft."

www.koncepthotels.com

Dazu noch ein aktueller Hinweis des Solar Clusters Baden-Württemberg: Wer sich eine Solarstromanlage auf das Dach installieren lässt, erhält künftig eine höhere Einspeisevergütung. Diese Änderung hat der Bundestag auf den Weg gebracht. Dabei gilt: Je höher der Anteil des selbst verbrauchten Stroms ist, desto höher der Gesamtgewinn.

www.solarcluster-bw.de