Ohne Wenn und Aber!

Dass das auch in den heutigen Zeiten geht, hat man an den ersten Volksfesten in Bayern gesehen. Sowohl beim Würzburger Frühlingsfest, das Ministerpräsident Markus Söder eröffnet hat, als auch beim Augsburger Plärrer gäbe es "eine breite Zustimmung in der Bevölkerung", weiß Peter Inselkammer von seinen Kollegen. Ob das Gäubodenfest in Straubing oder die Regensburger Dult – überall in Bayern laufen die Planungen schon auf Hochtouren.

"Auf diesem Erfolg sollten wir aufbauen", mein Schottenhamel. Die Wiesn ist ja auch ein großer Wirtschaftsfaktor, von dem viele Münchnerinnen und Münchner sowie das Umland profitieren: "Die vielen Mitarbeiter, die gerne auf der Wiesn arbeiten brauchen endlich mal wieder eine Perspektive. Es geht um die Existenzen der Fieranten und Schausteller, aber auch um die viele kleinen Lieferanten und Produzenten in der Region", sagt Christian Schottenhamel.

Vor drei Jahren fand das letzte Oktoberfest statt. Eine lange Zeit, in der auch das Kulturgut Wiesn gelitten hat. Hier gibt es Traditionen, die es nur hier gibt. Der Trachten- und Schützenumzug etwa, das Standkonzert oder die historischen Wiesn! "Das sind Bräuche und Traditionen, die müssen wir bewahren und erhalten", meint Peter Inselkammer, "Man muss sie leben, damit sie leben und nicht in Vergessenheit geraten. Sie gehören untrennbar zum Kulturgut Oktoberfest."

Deshalb hoffen die Münchner Oktoberfestwirte, dass es in dieser Woche zu einer positiven Entscheidung ohne Einschränkungen kommt, so wie es derzeit auch auf allen anderen Volksfesten der Fall ist. "Wir Münchner wollen und brauchen wieder ein Stück Normalität", drückt Christian Schottenhamel die Sehnsucht seiner Mitbürger aus. Und Peter Inselkammer sagt: "Die Wiesn ist mehr als ein Volksfest. Sie ist ein Stück Münchner Lebensgefühl. Und das wollen wir wiederhaben."

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