29.04.2022
Wie Reiter betonte, habe er sich die Entscheiddung nicht leicht gemacht. Angesichts des Krieges in der Ukraine sei für ihn persönlich ein unbeschwertes Volksfest nicht vorstellbar. Und auch die Corona-Pandemie sei noch nicht vorbei. Dennoch hat sich Münchens Stadtoberhaupt dazu entschlossen, dass es am 17. September nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause auf der Theresienwiese wieder heißt: "Ozapft is!". Corona-Beschränkungen gebe es indes keine, denn dafür gebe es weder auf Bundes- noch auf Landesebene eine Grundlage.
Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern begrüßt die Entscheidung der Landeshauptstadt München: "Die Entscheidung war unter den gegebenen Umständen alles andere als einfach, sie verdient deshalb Respekt", so DEHOGA Bayern-Präsidentin Angela Inselkammer, "wir tragen sie jedoch nicht nur mit, sondern begrüßen sie ausdrücklich."
DEHOGA Bayern-Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert verweist darauf: "Zwei Jahre Pandemie mit vielen Einschränkungen liegen hinter uns, wir haben gelernt mit dem Virus zu leben und jeder kann sich entsprechend schützen. Und auch wenn in der Ukraine Krieg ist: Wir alle helfen in ganz vielen Hilfsaktionen Flüchtlingen bei der Unterbringung sowie der Integration in Schule und Beruf. Gerade in diesen Zeiten braucht es auch mal eine kleine Auszeit, um wieder Kraft zu tanken und gute, positive Momente gemeinsam mit Freunden zu erleben. Und genau hierfür ist die Wiesn der richtige Ort."
Den Wiesnwirten und Schaustellern dürfte angesichts der Entscheidung nicht nur ein Stein, sondern ein ganzer Felsbrocken vom Herzen gefallen sein. Und auch Münchens Gastwirten und Hoteliers wird nach zwei Jahren Pandemie mit enormen Umsatzeinbußen ein Oktoberfest mehr als gut tun.
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