06.04.2022
Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) belegen noch immer massive Umsatzeinbußen im Gastgewerbe im Vergleich zum Vorkrisenniveau – und das bei stark steigenden Kosten: Gastronomen und Hoteliers verzeichnen im März 2022 Umsatzverluste in Höhe von 27,5% gegenüber März 2019. Dabei melden die Ferienhotels mit einem Umsatzrückgang von 18,7% deutlich geringere Verluste als die Stadthotellerie mit einem Minus von 34,3%. Bei 29% der Unternehmer lag der Umsatz im März 50% und mehr unter dem Umsatz vom März 2019. Besonders hoch sind Einbußen bei Clubs und Discotheken (-50,3%), Eventcaterern (-55,6%) und Saalbetrieben (-59,5%). Nur 17% der Unternehmer berichten im März von einem Umsatzplus gegenüber 2019. Im ersten Quartal 2022 setzten die Betriebe damit laut DEHOGA-Umfrage insgesamt 34,9% weniger um als im ersten Quartal des Vorkrisenjahres 2019.
"Mit Blick auf die stark steigenden Energie-, Lebensmittelpreise und Personalkosten ist die Lage im Gastgewerbe weiterhin sehr angespannt", sagt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. "Die Kostensteigerungen treffen gerade unsere Branche extrem hart." So hat sich die Rangliste der größten Herausforderungen für die Unternehmer verändert – auch durch die Auswirkungen des Ukraine-Krieges: Als größte Belastungen werden nun die explodierenden Energiekosten genannt (85,5%), gefolgt von steigenden Lebensmittelpreisen (84,9%) und den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise (67,6%). "Für einen erfolgreichen Neustart benötigt unsere Branche Planungssicherheit und verlässliche Perspektiven", fordert der DEHOGA-Präsident.
Das Gastgewerbe hofft jetzt auf ein gutes Ostergeschäft. Die Buchungs- und Reservierungslage über die anstehenden Feiertage ist für die Mehrzahl der Betriebe (58,7%) befriedigend oder besser, so vermelden 7,6% eine sehr gute, 18% eine gute und 33,1% eine befriedigende Buchungslage. Demgegenüber stehen 31% der Betriebe, die die Buchungslage als schlecht beurteilen, 10,3% nennen sie sehr schlecht. Auch mit Blick auf die beschlossenen Corona-Lockerungen setzt die Branche auf kurzfristige Buchungen.
An der Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes zur wirtschaftlichen Lage beteiligten sich vom 1. bis 4. April insgesamt 3.106 gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland.
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