07.02.2022
In Bayern stehen weitere Corona-Lockerungen bevor. Ministerpräsident Markus Söder kündigte nach einer CSU-Vorstandssitzung in München an, dass die Sperrstunde in der Gastronomie aufgehoben wird. Zugleich bleibt es bei der 2G-Regel (Zugang nur für Geimpfte und Genesene), die nach den Worten von Söder in Restaurants und Cafés "sehr gut umgesetzt wird".
"Das ist ein verantwortbarer und zugleich auch sehr wichtiger Schritt hin zu mehr Normalität", so kommentiert Angela Inselkammer, Präsidentin des BHG DEHOGA Bayern, die Aufhebung der Corona-Sperrstunde: "Die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Gäste steht für uns immer an oberster Stelle. Dank der erwiesenermaßen funktionierenden Schutz- und Hygienekonzepte ist der Aufenthalt im Gastgewerbe nicht nur wunderschön, sondern auch sicher. Wichtig ist es, jetzt einen weiterführenden, kontrollierten Weg raus aus der Krise zu finden. Dazu sind weitere Schritte notwendig, insbesondere was Veranstaltungen angeht sowie Bereiche, die noch komplett geschlossen sind."
"Die Corona-Lage lässt eine Aufhebung der Sperrzeit zu, zugleich ist diese Maßnahme aber auch ökonomisch sehr wichtig", so DEHOGA Bayern-Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert: "Durch die verschlechterten finanziellen Unterstützungsmaßnahmen des Bundes sind die Betriebe dringend auf jeden Umsatzzugewinn angewiesen. Aktuell sehen sich über die Hälfte aller gastgewerblichen Betriebe in ihrer Existenz gefährdet." Geppert appelliert deshalb auch an die Bundesregierung: "Ein Ende der Krise ist in Sicht, jetzt dürfen wir nicht auf den letzten Metern die Grundlage für den heimischen Tourismus verlieren. Wir brauchen Verbesserung bei den Wirtschaftshilfen und beim Kurzarbeitergeld sowie die Entfristung der reduzierten Umsatzsteuer mit Einbezug von Getränken."
Der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) hatte bereits vergangene Woche eine Aufhebung der Sperrstunde gefordert. "Die Sperrstunde hat keinerlei positive Auswirkung auf das Infektionsgeschehen, sogar ganz im Gegenteil", so VEBWK-Geschäftsführerin Dr. Ursula Zimmermann. "Daher ist es jetzt dringend an der Zeit, diese Maßnahme zu beenden!" Damit würde sich Bayern den zehn Bundesländern in Deutschland anschließen, die keine Sperrstunde in der Gastronomie haben. "Söder hat es selbst angekündigt: Nach Monaten der Einschränkungen muss jetzt endlich über Lockerungen und Öffnungen gesprochen werden", so die VEBWK-Geschäftsführerin, "das Ende der Sperrstunde in der Gastronomie ist hier sicherlich ein erster Schritt in die richtige Richtung!"
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