21.02.2022

Umsatzverluste noch höher als 2020

DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. Foto: DEHOGA/Pietschmann

Die am heutigen Montag veröffentlichen Umsatzzahlen des Statistischen Bundesamtes für 2021 belegen die große Betroffenheit der Branche: Mit Einbußen in Höhe von Minus 40,3% (real) ist das Jahr 2021 sogar noch schlechter ausgefallen als das Jahr 2020, welches ein Minus von 39% verzeichnet.

„Die Zahlen verdeutlichen die dramatischen Auswirkungen der Corona-Pandemie", erklärt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. Der Umsatzverlust über den bisherigen Gesamtzeitraum der Pandemie von März 2020 bis Dezember 2021 beträgt real 73,8 Milliarden Euro (nominal 69,5 Milliarden Euro). „Das ist der größte Verlust seit der Nachkriegszeit. Neun Monate Lockdown und eine Vielzahl von Corona-Maßnahmen haben tiefe Spuren hinterlassen. Mitarbeiter wie Unternehmer benötigen jetzt dringend stabile Zukunftsperspektiven", konstatiert Zöllick.

Die Entwicklung nach Segmenten: Überdurchschnittlich hoch fallen dabei die Einbußen in den Beherbergungsbetrieben aus. Laut offizieller Statistik liegt der Umsatz 2021 gegenüber 2019 bei einem realen Minus von 44,9% (nominal - 43,1%). Der Verlust im Gaststättengewerbe beziffert sich gegenüber 2019 auf real 35% (nominal - 31,6%). Bei den Event-Caterern sieht es mit Umsatzeinbußen von real 35,4% (nominal - 32,0%) ähnlich schlecht aus. Auch 2022 sind die Umsatzverluste bislang insbesondere bei den Stadt- und Tagungshotels, den Eventcaterern sowie den Clubs und Diskotheken überdurchschnittlich hoch. Wegen der Absage vieler Konferenzen, Messen und Kongresse weit bis ins Frühjahr hinein werden insbesondere diese Unternehmen noch viele Monate unter den Umsatzeinbrüchen leiden. Denn Veranstaltungen benötigen Vorlaufzeit. „Deswegen war es richtig und konsequent, Kurzarbeitergeldregelungen und Wirtschaftshilfen bis Ende Juni zu verlängern", sagt der DEHOGA-Präsident.

Zöllick appelliert: „Jetzt kommt es darauf an, dass die in der Ministerpräsidentenkonferenz am 16. Februar verabredeten Lockerungen zügig umgesetzt werden und sich im Frühjahr das Geschäft sukzessive wieder normalisiert. Mehr denn je ist die Politik nun gefordert, neue Belastungen und Reglementierungen für die Unternehmen zu unterlassen."

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