06.06.2024

Hoteldesign für die Zukunft

Die Rezeption des Hotels. Fotos: Marriott International

Design als treibende Kraft in der modernen Hotellerie: Das München Marriott Hotel City West setzt auf hyperlokale Designelemente.

In einer Zeit, die von Individualität und maßgeschneiderten Erlebnissen geprägt ist, spielt Design in der Hotellerie eine immer entscheidendere Rolle. Weg von standardisierten Konzepten hin zu einzigarten Designs, die die Bedürfnisse anspruchsvoller Reisender widerspiegeln. Ein Paradebeispiel dafür ist das München Marriott Hotel City West. Seit seiner Eröffnung im September 2023 begeistert das Hotel mit einem hochwertigen Designkonzept, bei dem das Wohlgefühl des Gastes vorne angestellt wird.

Unter der Leitung von Jörn Siebke, Gründer und Geschäftsführer von Studio Lux Berlin, wurde das Konzept für das Hotel entwickelt, um das Wesen Münchens zeitgemäß und unverwechselbar einzufangen. Die Integration lokaler Einflüsse und charakteristischer Merkmale des Stadtteils Westend sowie der bayerischen Alpenregion und des königlichen Erbes Münchens schaffen eine einladende Atmosphäre, die den Gästen ein unvergessliches Erlebnis bietet.

"Unser Ziel war es, mit dem Design des München Marriott Hotel City West neue Standards zu setzen, die zukünftige Generationen inspirieren", erklärt Jörn Siebke. "Durch die Verwendung von lokal verwurzelten Materialien und die Schaffung von klar strukturierten Räumen mit individuellem Charakter und zeitloser Eleganz ist es uns gelungen, eine Geschichte für das Hotel zu flechten und eine Atmosphäre zu schaffen, in der die Gäste sich instinktiv wohl fühlen."

Ein Design, das neue Standards setzt

Studio Lux Berlin hat das Interior Design des München Marriott Hotel City West auf drei Säulen aufgebaut: dem industriellen Erbe des Stadtteils, der Eleganz des königlichen Erbes der Stadt München und dem bayerischen Voralpenland. Diese Inspirationen sind harmonisch miteinander verbunden und im ganzen Hotel zu entdecken. Es lohnt sich, die Augen offen zu halten, denn bei der Gestaltung wurde kein Detail dem Zufall überlassen.

Mit Studio Lux Berlin wurde ein Design-Studio beauftragt, das mit seiner Philosophie den Zeitgeist trifft: "Unser Design ist eine aktive Auseinandersetzung mit dem Ort, ohne sich aufzudrängen. Man braucht dem Gast nicht in Form einer Skyline an der Wand zu erklären, wo er ist. Wir holen unsere Gäste mit hyperlokalen Designelementen ab, die zu einem harmonischen Gesamtbild beitragen und auf den zweiten Blick Spielraum für verschiedene Interpretationsansätze geben. Diese Komplexität sorgt für eine Langlebigkeit, an der man sich nicht satt sieht und die für Gesprächsstoff sorgt."

Das industrielle Erbe im Westend

Der Name der Trambahn-Haltestelle direkt vor dem Hotel lautet "Am Lokschuppen". Er beruht auf der einstigen Nutzung des Grundstücks, auf dem sich heute das Hotel befindet. Ab dem 19. Jahrhundert stand hier eine Remise für Lokomotiven. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Schuppen zerstört, doch nicht vergessen. Heute verweisen im Assoluto Ristorante & Vineria, dem italienischen Restaurant des Hotels, die Materialpalette aus Ziegel und warmen Metallen wie Bronze und Messing auf die Historie des Grundstücks. Durchbrochen wird der industrielle Designaspekt mit Böden, Tischen und Stühlen aus Holz, eleganten blauen Steinfliesenwänden sowie dem subtilen Einsatz von grünen Akzenten in Form von Gläsern, Tischleuchten und von der Decke hängenden Pflanzen.

Backstein und Metall ziehen sich auch durch den Empfangsbereich an der Rezeption, die Greatroom-Lobby und die westhub bar & lounge. Sie nehmen Bezug auf die traditionelle industrielle Architektur der Brauereigebäude der Stadt und der nahegelegenen, markanten Hackerbrücke. Der Greatroom, wie das Lobby-Konzept der Marke Marriott Hotels heißt, verfügt über eine hochwertige und komfortable Einrichtung.

Der offene Grundriss mit Verlängerung durch die Bar und ein moderner multifunktionaler Raum mit Kamin, der auch zum Co-Working einlädt, machen den Bereich zu einem beliebten Treffpunkt im Haus und einem der Lieblingsorte im Hotel von General Manager René Mooren. Jörn Siebke und sein Team haben hier einen Ort geschaffen, an dem sich die Gäste zu jeder Tageszeit wohlfühlen. Trotz der Größe des Hotels mit fast vierhundert Zimmern und einem 2.400 qm großen Veranstaltungsbereich, der sich genau eine Etage unter dem Greatroom befindet, herrscht ein enormes Maß an Intimität.

Der 904 qm große Ballsaal des Hotels ist das Herzstück des Veranstaltungsbereichs. Für die Entwicklung dieses Raumes ohne eine einzige Säule wurden Brückenbauer zu Rate gezogen, und beim Bau wurden Brückenstahlträger eingesetzt. Das Ergebnis ist einer der größten Ballsäle der Stadt: freitragend, tageslichtdurchflutet und mit innovativster AV-Technik ausgestattet. Auch hier hat Studio Lux Berlin ein individuelles Designdetail erdacht: die Decke des Saals fungiert als abstraktes Bild der Stadt und ist mit 580 mundgeblasenen Glasdeckenleuchten ausgestattet.

Der Ballsaal des Hotels.

Das bayerische Alpenvorland

Der Einsatz von Holzoberflächen und grünen Akzenten im Hotel würdigt die natürliche Schönheit des Voralpenlandes und die authentische Gemütlichkeit von Almhütten. Einen abstrakten Bezug zur Landschaft stellen durch die Verwendung verschiedener Farben und Formen auch die handgewebten Bilder der serbischen Künstlerin Marija Kovacevic her. Ihre traditionelle Stoff-Handarbeit schmückt die Wände der Zimmer und Suiten und verleiht ihnen ein gemütliches Wohngefühl. Die Webkultur und Muster sind im Alpenraum tief in den textilen Traditionen verankert und ein weiteres Beispiel für ein hyperlokales Designelement.

Das Gestaltungskonzept von Studio Lux Berlin hat auch das Design der Mitarbeiteruniformen inspiriert. Ihr bayerischer Schnitt und die Fertigung aus einem hochwertigen Anzugstoff fügen sich in das Design ein und nicht zuletzt findet sich das Grün des Rezeptions-Tresens in einem Knopfloch an den Damenjacken und in dem Einstecktuch der Herren-Uniformen wieder.

Münchens royales Erbe

Die dritte Design-Säule offenbart sich in Form von liebevoll durchdachten Details, die sich durch die Zimmer und Suiten des Hotels ziehen. Die Aufteilung der Wände in den Hotelzimmern erinnern an dekorative Stuckleisten royaler Residenzen. Kleine Löwenköpfe, inspiriert von den Bronzelöwen der Münchner Residenz, sowie Holzpaneele schaffen den Bezug zu dem royalen Erbe der bayerischen Landeshauptstadt. Laut der Legende soll es Glück und Wohlstand bringen, den Löwen an der Nase zu berühren. Es gilt herauszufinden, ob dies auch bei den Löwenköpfen in den 398 Zimmern und Suiten des München Marriott Hotel City West funktioniert.

Studio Lux Berlin hat das Gebäude zusammen mit den BoH-Planern von K3 und Architekten von innen nach außen entwickelt. Aus diesem Grund wirkt das München Marriott Hotel City West wie aus einem Guss. Dazu trägt auch bei, dass ein Großteil der Möbel von Studio Lux Berlin selbst entworfen wurde, zum Beispiel der elegante Beistelltisch, der in jedem Zimmer am Eingang platziert ist. Ohne groß darüber nachzudenken, nutzt ihn der Gast als Ablagefläche – wie im privaten Zuhause. Dies spiegelt eine zentrale Zielsetzung des Designs wider. Gäste sollen den Raum intuitiv erfahren und nutzen und nicht herausgefordert werden, sich an den Ort gewöhnen zu müssen. Dies führt dazu, dass eine intuitive emotionale Bindung mit dem Ort entsteht, die auch nach der Abreise als gutes Gesamtgefühl erhalten bleibt.

Abgerundet wird das Konzept durch das Lichtdesign, das laut Jörn Siebke genauso wichtig ist wie die Einrichtung: Dekorative Leuchten werden vom Gast als zierende Elemente wahrgenommen und Architekturleuchten bleiben als Objekt weitestgehend unsichtbar. Die Positionierung und Auswahl Letzterer ist ausschlaggebend für ein erfolgreiches Lichtkonzept. Alle im Raum vorhandenen Elemente und ihr Bezug zueinander müssen berücksichtigt werden, sodass Materialqualitäten wie Texturen, Muster und Farben in besonderem Maße hervorgehoben werden und zur Gesamtgestaltung beitragen. Im Haus sind eine Vielzahl der Leuchten Eigenentwürfe von Studio Lux Berlin und somit bis ins letzte Detail auf das hyperlokale Design abgestimmt. Die Wandleuchten in den Gängen sind beispielsweise angelehnt an den Lokschuppen, der einst auf dem Grundstück stand. Elemente wie dieses machen das Hotel zu einem wegweisenden Beispiel dafür, wie Design auch in der klassischen Markenhotellerie zu einem wesentlichen Bestandteil wird, der nicht nur die Bedürfnisse der Gäste anspricht, sondern auch eine Geschichte erzählt und bleibende Werte schafft.

Ein Hoteldesign für die Zukunft

In einer Welt, in der Reisende zunehmend nach authentischen und einzigartigen Erlebnissen suchen, wird Design zu einem entscheidenden Differenzierungsmerkmal für Hotels. Indem sie die lokale Kultur und Geschichte in ihr Design integrieren, schaffen sie Räume, die nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern auch eine emotionale Verbindung zu ihren Gästen herstellen.

"Unsere Gäste schätzen die Liebe zum Detail und die individuellen Akzente, die unser Hotel auszeichnen", sagt René Mooren, General Manager des München Marriott Hotel City West. "Design ist nicht nur ein optisches Element, sondern ein integraler Bestandteil des Gesamterlebnisses, das wir unseren Gästen bieten möchten."

Weitere Informationen zum München Marriott Hotel City West finden Sie unter:

www.marriott.com