02.05.2024

"GenussOrte" gesucht – Kongresse gefördert

Ministerin Michaela Kaniber (unten Mitte) mit der Fachjury zum Wettbewerb "GenussOrte Bayern 2024". Foto: Hauke Seyfarth / StMELF

Die bayerische Tourismusministerin Michaela Kaniber hat zwei neue Initiativen gestartet. Zum zweiten Mal nach 2018 werden in Bayern "GenussOrte" gesucht. Und als erstes Bundesland in Deutschland wird Bayern seine Städte und die ländlichen Räume bei der Akquisition von Tagungen und Kongressen aktiv unterstützen.

Wettbewerb "GenussOrte Bayern 2024"

Bayern ist ein Genussland. Wie viele bekannte und auch nicht so bekannte kulinarische Spezialitäten es im Freistaat gibt, konnte man bereits beim ersten Wettbewerb erkennen. Zum 100-jährigen Jubiläum des Freistaats wurden erfolgreich 100 "GenussOrte" in Bayern gesucht und gefunden. Nun gibt es eine Neuauflage. "Nach dem großen Erfolg des ersten Wettbewerbs bin ich mir sicher, dass es noch viele solcher 'GenussOrte' in ganz Bayern gibt, die es zu entdecken lohnt", so Ministerin Kaniber. "Wir wollen sie Einheimischen und Gästen aus nah und fern vorstellen und näherbringen."

Gesucht werden im Rahmen des Wettbewerbs Orte mit einer eigenständigen kulinarischen Tradition, die den facettenreichen, heimischen Genuss für Einheimische und Gäste erlebbar machen. Bewerben können sich Gemeinden oder Städte, in denen mindestens drei Akteure aus verschiedenen Bereichen in einem regionalen Zusammenschluss genussbringend zusammenwirken. Zu diesen Zusammenschlüssen können unter anderem privatwirtschaftliche Unternehmen, kommunale Träger, Erzeuger und Gastronomen gehören.

Wer am Wettbewerb "GenussOrte Bayern 2024" teilnehmen möchte, muss bis zum 24. Mai 2024 den Online-Bewerbungsbogen ausfüllen und absenden. Eine 15-köpfige Fachjury, darunter auch der Münchner Wirt Jürgen Lochbihler, wählt unter allen Einsendungen die besten "GenussOrte" aus.
2024 werden bis zu 50 neue "GenussOrte" ausgezeichnet. Die Sieger werden im September im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus prämiert. 

Der Wettbewerb ist ein Baustein der Premiumstrategie für bayerische Lebensmittel, die den Absatz hochwertiger Spezialitäten verbessern soll.

Den Anmeldebogen, weitere Infos sowie die Teilnahmebedingungen gibt es unter: 

www.100genussorte.bayern/wettbewerb

Das Titelfoto zeigt Ministerin Michaela Kaniber (unten Mitte) mit der Fachjury zum Wettbewerb "GenussOrte Bayern 2024". (V. l.:) Dr. Hermann Kolesch (externer Berater), Norbert Heimbeck (Geschäftsführer, Genussregion Oberfranken e. V.), Gerd Sych (Leiter Convivium Mainfranken-Hohenlohe, Slow Food Deutschland e. V.), Artur Steinmann (Präsident, Fränkischer Weinbauverband e. V.), Christine Schneider (Stellv. Redaktionsleiterin BR Fernsehen), Jutta Saumweber (Verbraucherzentrale Bayern e. V.), Silvia Schlögel (Geschäftsführerin, Die Hauswirtschafterei), Dr. Wolfgang Filter (Geschäftsführer, Kulinarisches Erbe Bayern e. V.), Barbara Radomski (Geschäftsführerin, Bayern Tourismus Marketing GmbH), Jürgen Lochbihler (Geschäftsführer, Der Pschorr - Jürgen Lochbihler KG), Angelika Schäffer (Geschäftsführerin, Tourismusverband Franken e. V.), Daniela Ziegler (Kreisgeschäftsführerin München, Geschäftsführerin Gastronomie, Bayerischer Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern e. V.). Nicht im Bild: Dr. Lothar Ebbertz (Hauptgeschäftsführer, Bayerischer Brauerbund e. V.), Gisela Horlemann (VerbraucherService Bayern e. V.), Christine Reitelshöfer (1. Stellvertretende Landesbäuerin, BBV), Abt Dr. Beda Maria Sonnenberg OSB (Benediktinerabtei Plankstetten).

Initiative für Bayerns Kongresswirtschaft

Zur Unterstützung von Tagungen hat die Tourismusministerin auf der letzten Sitzung des Bayerischen Ministerrats eine Initiative für Bayerns Kongresswirtschaft vorgestellt. "Bayern ist ein herausragender Standort für Kongresse, der noch viel Potenzial bietet. Mit unserer Initiative wollen wir diese Chancen voll ausschöpfen und Bayern auch in Zukunft als führenden Kongressstandort positionieren", erklärte Michaela Kaniber.

In den letzten Jahren hätten zahlreiche Standorte im In- und Ausland die Anwerbung von Kongressen finanziell unterstützt und damit auch zu ihren Gunsten beeinflusst. "Wir wollen hier nicht tatenlos zuschauen", so die Ministerin. Geplant sei ein finanzielles Engagement des Freistaats in Höhe von 25 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren.

Gefördert werden können Kongresse und Tagungen, die bis Ende 2029 stattfinden. Projektträger ist die Bayern Innovativ GmbH mit Sitz in Nürnberg. Die Beteiligten wickeln die Verfahren vollelektronisch ab, um den bürokratischen Aufwand für alle Seiten gering zu halten. Voraussichtlich ab dem 22. Juli können Anträge für die Kongressförderung gestellt werden.

Die Projekte fördert der Freistaat mit Festbetragsfinanzierung, gestaffelt nach Teilnehmerzahl und Veranstaltungsdauer – mit Förderzuschlägen für internationale Veranstaltungen und solche in der Kongress-Nebensaison. Dabei können geschlossene Fachveranstaltungen mit mindestens 300 Teilnehmern und einer Dauer von mindestens zwei Tagen eine Förderung erhalten. Entsprechende Veranstaltungen müssen entweder grundsätzlich neu konzipiert sein oder als etabliertes Format erstmals wieder in Bayern stattfinden.

www.stmelf.bayern.de