10.01.2024

Studie: Stress im Gastgewerbe

Foto: Pexels / Mizuno K

88% der Beschäftigten im Gastgewerbe geben an, unter arbeitsbedingtem Stress zu leiden. Dies geht aus der "State of the Frontline Workforce 2023"-Trendstudie von Quinyx, einem Software-Anbieter im Bereich Workforce Management, hervor. Die Studie wurde 2023 unter 330 operativen Mitarbeitenden in Deutschland durchgeführt, die in der Hotellerie und der Gastronomie tätig sind. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu gewinnen.

Stress im Beruf: mangelnde Flexibilität, zu wenig Gehalt, zu viele Arbeitsstunden

In der Umfrage konnten die Befragten mehrere Gründe für ihren arbeitsbedingten Stress angeben. Der am häufigsten genannte Stressfaktor im Gastgewerbe ist die mangelnde Flexibilität bei der Dienstplanung (78%), dicht gefolgt von der Angst der Arbeitnehmenden, dass ihr Gehalt ihre Lebenshaltungskosten nicht deckt (71%).

Dies bestätigt auch eine weitere Umfrage von Quinyx aus dem Dezember 2023 zum aktuellen Stimmungsbild unter den operativen Mitarbeitenden: So hat fast jeder vierte Mitarbeitende im Gastgewerbe im vergangenen Jahr finanzielle Unterstützung durch Freunde und Familie angenommen, weil er sich die Lebenshaltungskosten nicht mehr leisten konnte. 17% mussten einen Zweitjob annehmen.

Als dritten Grund für arbeitsbedingten Stress geben die Beschäftigten in der Studie an, dass sie zu viel und zu lange arbeiten (65%).

Stress: Einer der Top-Kündigungsgründe im Gastgewerbe

Arbeitsbedingter Stress wird von den befragten Mitarbeitenden auch als einer der Top-Gründe für eine Kündigung genannt. So geben 65% der Angestellten im Gastgewerbe an, dass sie aufgrund von arbeitsbedingtem Stress schon einmal überlegt haben, ihren Job zu kündigen. Nur die fehlende Work-Life-Balance (71%) und das Gefühl, in der Karriere nicht voranzukommen (66%), rangieren noch höher.

Frontline Workers: Weniger Stress erhöht das Engagement

64% der befragten Mitarbeitenden aus dem Gastgewerbe geben an, dass ihr Engagement am Arbeitsplatz durch weniger Stress steigen würde. Ein deutliches Zeichen, findet Maximilian Thost, Country Manager DACH bei Quinyx:

"Die Umfrage zeigt, wie wichtig es auch 2024 ist, sich mit den Stressfaktoren zu befassen, denen operative Mitarbeitende ausgesetzt sind. In Zeiten des Arbeitskräftemangels sollten Unternehmen alles daran setzen, das Wohlbefinden ihrer Angestellten zu fördern und die Effizienz und Zufriedenheit am Arbeitsplatz zu verbessern. Hier gibt es verschiedene Stellschrauben – angefangen bei der Arbeitszeitflexibilisierung. Das ist aus meiner Sicht ein Thema, das Unternehmen 2024, aber auch darüber hinaus begleiten wird."

Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter:

www.quinyx.com