31.10.2023

Ausgezeichnetes Unternehmen

Alois Kramer aus Krün, Bergbauer der Molkerei Berchtesgadener Land. Fotos: Molkerei Berchtesgadener Land

Zum zweiten Mal erhielt die Molkerei Berchtesgadener Land den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Die Gewinner für den "Deutschen Nachhaltigkeitspreis Unternehmen 2024" wurden heute vorab online bekannt gegeben. In der Kategorie "Nahrung- und Genussmittel/Milch und Frischeprodukte" erhielt die Molkereigenossenschaft aus dem Süden diese begehrte Auszeichnung. Mit der erneuten Auszeichnung betont die Jury das langfristige Engagement der bayerischen Genossenschaftsmolkerei für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung.

"Konsequent nachhaltiges Handeln und das Engagement für Fairness und Partnerschaft entlang der Lieferkette sind die Basis für die Glaubwürdigkeit unserer Marke und das hohe Vertrauen der Kundinnen und Kunden", ist Geschäftsführer Bernhard Pointner überzeugt.

Die offizielle Preisverleihung erfolgt am 23. November im Maritim Hotel Düsseldorf, bei der auch noch Preise für die Transformationsfelder Klima, Ressourcen, Natur, Gesellschaft und Wertschöpfungskette unter den Branchensiegern vergeben werden. Dabei tritt Berchtesgadener Land für das Transformationsfeld Natur an.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wird in diesem Jahr bereits zum 16. Mal von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit der DIHK, dem Bundesumweltministerium und anderen Partnern verliehen. In einem Kurzporträt auf der DNP-Website werden die wichtigsten Nachhaltigkeitsinitiativen der Molkerei Berchtesgadener Land hervorgehoben: ihre Rolle als erste Bio-Molkerei Deutschlands vor 50 Jahren, ihr Verzicht auf Glyphosat und Gentechnik, ihre nachhaltige Verpackungsstrategie und ihr Engagement im fairen Handel. Mit ihrem Denken in Generationen und ihrem Handeln im Einklang mit Mensch, Tier und Natur trägt die Molkereigenossenschaft ihren Teil zum Klimaschutz bei. Bereits 2019 würdigte die Jury das Engagement der bayerischen Genossenschaftsmolkerei für eine nachhaltige und zukunftssichere Entwicklung:

Fairness entlang der Lieferkette: Berchtesgadener Land setzt konsequent auf faire Partnerschaften, regional und weltweit. 2010 als erste Molkerei mit dem "Naturland fair"-Siegel ausgezeichnet wurden seither Kakao, Bananen, Mangos und Zucker im Bio-Sortiment auf Bio&Fair-Qualität umgestellt. Im Krisenjahr 2022 stand eine faire Preispolitik gegenüber Verbrauchern im Fokus. Ziel war es, der Stammkundschaft den Kauf der Markenprodukte auch in Zeiten hoher Inflation zu ermöglichen.

Bio-Pionier: Die Genossenschaftsmolkerei Berchtesgadener Land begann bereits 1973 Bio-Milch zu sammeln. In einer Zeit, lange bevor Bio zum Mainstream wurde, in der es keine Hashtags "Bio" gab und auch kein 30%-Bio-Anbau-Ziel der Politik. 600 von 1.800 Landwirten wirtschaften heute anerkannt ökologisch. Grundprinzipien, die als typisch für Bio gelten, sind zu 100% in der Genossenschaft verankert.

Verzicht auf Glyphosat und Gentechnik: Berchtesgadener Land hat sich 2017 als erste Molkereigenossenschaft gegen Glyphosat und für eine umweltfreundliche Landwirtschaft entschieden. Während in der EU erst im Oktober wieder über eine Verlängerung der Glyphosat-Anwendung über weitere 10 Jahre diskutiert wurde, hat Berchtesgadener Land den Verzicht auf Totalherbizide wie Glyphosat für alle 1.800 Landwirte – egal ob bio oder konventionell – erneut bestätigt. Bereits seit 2010 füttern alle Landwirte garantiert ohne Gentechnik.

Nachhaltige Verpackung: Berchtesgadener Land bietet seit 1990 Milch, Schlagrahm und nun auch Schokomilch in Mehrwegglasflaschen an. 2022 investierte das Unternehmen in eine der weltweit modernsten und wassersparensten Glasabfüllanlagen. Daneben bestehen alle Getränkekartons aus FSC-zertifiziertem Papier und einer Kunststoffbeschichtung aus Zuckerrohr. Auch bei Umverpackungen werden nachhaltigere Lösungen umgesetzt und so jährlich 437 Tonnen Papier eingespart.

Die 2022 neu von der Molkerei Berchtesgadener Land in Betrieb genommene Wasch- und Abfüllanlage für Mehrweg-Flaschen für Milch, Schlagrahm und Schokoladenmilch zählt zu den weltweit sparsamsten Anlagen dieser Art.