Drinnen sitzen – "Draußen-Feeling"

Mit den nackten Füßen im Sand wühlen, ringsum überall Surfbretter und Strandsandalen, die Seele baumeln lassen, durchs Fenster der "Strandbude" in die Küche schauen und sich auf kulinarische Köstlichkeiten freuen … Aber was ist, wenn der Sturm die Nordseewellen hochpeitscht und die ersten Regentropfen fallen?

Nichts ist. Es kann stürmen und schauern, wie es will: Die Gäste des "dii:ke" sitzen im Trockenen. Um es auf den Punkt zu bringen: Sie sitzen drinnen im Lokal und fühlen sich doch so unbeschwert wie am Strand.

Wir sind zu Gast im Hohen Norden, in St. Peter-Ording an einem der schönsten Nordsee-Strände Deutschlands. Dort steht das "Beach Motel", das für Aufsehen in der Branche gesorgt hat. Für das Motel-Restaurant dii:ke haben sich Jessica und Sven Olaf Kohrs jede Menge pfiffige Ideen ausgedacht.

Allein schon der Name ist eine clevere Wortschöpfung aus diek (friesisch für Deich) und biike (friesisch für Bake bzw. Feuerzeichen). Damit die Gäste den Namen richtig aussprechen, wird er meist lautmalerisch geschrieben: [dii:ke] Restaurant!

Hier kommen vor allem Surfer, junge Familien, Paare, Hotelgäste und Einheimische zusammen. Allein schon, dass die Gäste die Schuhe ausziehen und mit nackten Füßen Beachfeeling genießen können, sorgt für eine unglaublich entspannte Atmosphäre. Dass gute Deko nicht teuer sein muss, wird im dii:ke in Perfektion exerziert: An den Wänden hängen alte Surfbretter und Sandalen, die u. a. am Strand eingesammelt worden sind!

Ein Meisterstück an Illusionskunst ist die Küche. Nachdem die Gäste zwar drinnen sitzen, aber trotzdem Outdoor-Flair genießen sollen, wirkt es, als sei die Küche in einer "Strandbude" untergebracht – zumindest erzeugen die aufgeklappten Holzfenster diesen Eindruck.

Keine Illusion ist die Kinderfreundlichkeit im dii:ke. Für die Kids ist eine eigene Kochecke reserviert, bei den Kindergerichten wird gezeigt, wie mit viel Phantasie und wenig Aufwand lustig-leckere Kreationen entstehen. Und wo die Kinder sich wohlfühlen …

Dieses Konzept ist im Gastronomie-Report 3/2014 erschienen.